Nicht zu übersehen: Die Leute sind gehetzt, gestresst, gequält – wo auch immer. Getrieben von der Alltagshektik, von der Konsumwut, vom unbegrenzten Spassangebot. Vom Zeitgeist. Immer gedankenloser, geschichtsloser, gottloser. Nun sollte man noch über eine Lockerung des Veranstaltungsverbotes an den fünf hohen christlichen Feiertagen nachdenken. O ja, man sollte sich diese Mühe machen! Und sich ernsthaft fragen, ob wir wirklich weiter an unserem christlichen Fundament und an einem wichtigen kulturellen Pfeiler unserer Gesellschaft rütteln wollen. Aber: Unsere Nachbarkantone kennen doch auch liberalere Feiertagsregelungen! Fragt sich, ob wir jeden Werte- und Kulturabbau unbesehen nachahmen wollen. Der Thurgau könnte sich auch profilieren, wenn er eine Spur massvoller, meditativer und menschlicher in Erscheinung tritt. Ein Nein zum Ruhetagsgesetz ist ein Ja zu unserem christlichen und kulturellen Erbe. Und ein Ja zu fünf Tagen der Besinnung, der Begegnung und der Beschaulichkeit.