Der Kanton Thurgau hat das Ruhetagsgesetz knapp angenommen, was das Komitee «Nein zum Ruhetagsgesetz» bedauert. Das äusserst knappe Ergebnis bestätigt jedoch, dass es richtig war, das Volk zu dieser Frage zu befragen. Fast die Hälfte der Stimmbevölkerung wollte keine Lockerung der bestehenden Regelung zu den hohen Ruhetagen.
Mit 51,1 Prozent hat das Thurgauer Stimmvolk dem Ruhetagsgesetz zugestimmt. Trotz eines intensiven und engagierten Abstimmungskampfs ist es nicht gelungen, genügend Nein-Stimmen zu mobilisieren. Die mit dem heutigen Entscheid beschlossene weitere Schwächung der Ruhetage wird dazu führen, dass mehr Menschen an Feiertagen arbeiten müssen. Dies schwächt auch das Familienleben – besonders an hohen Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten.
Umstrittene Vorlage
Das Abstimmungsresultat im Grossen Rat hatte noch den Eindruck erweckt, eine deutliche Mehrheit stehe hinter der Lockerung. Das nun knappe Abstimmungsergebnis zeigt jedoch, dass die Bevölkerung deutlich gespalten ist und die Vorlage weit kontroverser beurteilt als das Parlament.
Befürworter in der Pflicht
Das Komitee wird die Befürworter an ihrem Versprechen messen, dass die Feiertage nicht noch weiter geschwächt werden. Das heutige Resultat ist auch ein wichtiges Signal, dass weitergehende Liberalisierungen keine Mehrheit finden würden.
An den fünf hohen Feiertagen (Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Pfingsten, Buss- und Bettag) sollen neu auch Kultur- und Sportveranstaltungen erlaubt sein. Die Folgen sind: mehr Arbeit, weniger Erholung. Gegen diesen unnötigen Ruhetag-Abbau wehrt sich ein breit abgestütztes Komitee mit Kantonsräten aus SVP, EDU, Aufrecht, Die Mitte und EVP.
Die Folgen sind gesellschaftlich verheerend. Alle sind betroffen – doch sozial Schwache trifft es besonders hart: mehr Arbeit, weniger Erholung, weniger Ruhezeit, weniger Familienzeit! Wir wehren uns gegen diesen Angriff auf unsere christlichen Werte. Zudem sind Ruhetage wichtig für die psychische und physische Gesundheit.
Nein zur Abschaffung der Ruhezeit und Erholung an hohen Feiertagen
Nein zu mehr Arbeit statt Erholung für viele Angestellte und Vereinsmitglieder
Nein zum Verlust unserer christlichen und kulturellen Werte
Kantonsrat Franz Eugster
(Die Mitte)
Kantonsrätin Aline Indergand
(SVP)
Kantonsrat Christian Stricker
(EVP)
Kantonsrat Marcel Wittwer
(EDU)
Kantonsrat Stefan Wolfer
(SVP)
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